(ein Bericht der Aller-Zeitung v. 4.5.22)

Erneut meldet die Agentur für Arbeit Helmstedt für den Landkreis Gifhorn einen leichten Rückgang der Arbeitslosenzahlen. Das gilt auch für den Landkreis Helmstedt, während die Zahlen in der Stadt Wolfsburg leicht anstiegen.

Im Landkreis Gifhorn waren im April 3.940 Menschen arbeitslos, 71 (1,8 Prozent) weniger als im März und 437 (10,0 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,1 Prozent und liegt damit 0,5 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Es haben sich 689 Personen neu oder erneut arbeitslos gemeldet, 24 mehr als im April 2021. Im selben Zeitraum fanden 781 Personen eine Stelle, elf weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn gab es 2.991 Arbeitslosmeldungen, 119 mehr als in den ersten vier Monaten des Vorjahres. Umgekehrt haben aber auch 2.855 Menschen sich aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet, 189 mehr als im vorigen Jahr.

Unverändert hoch ist die Nachfrage nach Arbeitskräften, wie Carsten Sievers, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Helmstedt, berichtet. Er betont: „Wir freuen uns über die hohe Einstellungsbereitschaft der Betriebe, andererseits lässt sich dieser Bedarf immer schwerer decken.“ So stieg der Bestand an freien Stellen im April im Landkreis Gifhorn um 49 auf 1.435 Arbeitsplätze, im April 2021 gab es sogar 408 Stellen mehr. Arbeitgeber meldeten im April 311 neue Arbeitsstellen, 98 mehr als vor einem Jahr. Von Januar bis April diesen Jahres wurden der Agentur für Arbeit 1.373 freie Stellen gemeldet, 6.289 mehr als in den ersten vier Monaten 2021.

Das Plus an Stellen macht sich laut Agentur in nahezu allen Bereichen bemerkbar. Vor allem gab es einen Anstieg in den Branchen Metallbau, Maschinenbau und Betriebstechnik, Speisenzubereitung, Lagerwirtschaft und Zustellung, Fahrzeugführung im Straßenverkehr, Reinigung, Verkauf, Hotellerie und Gastronomie, aber auch im Verwaltungs- und kaufmännischen Bereich. Auch sorgte die Neuansiedlung eines großen Logistik-Zentrums im Landkreis Helmstedt für einen Anstieg gemeldeter Arbeitsstellen.

Mittlerweile gebe es viele Branchen und Berufe, für die kaum noch Fachkräfte verfügbar seien. „Daher möchten wir umso mehr für das neue Ausbildungsjahr werben“, sagt Sievers. „Für eine gute und sichere berufliche Zukunft ist eine duale Ausbildung auf jeden Fall ein sehr guter Start.“ Berufsberater und Arbeitgeber-Service „unterstützen gern, die individuell passende Ausbildung zu finden“. Auch hier gelten die Zahlen wieder für den kompletten Zuständigkeitsbereich der Agentur: Seit 1. Oktober wurden der Agentur 2.238 Ausbildungsstellen gemeldet, aber nur 1.545 Bewerber.

„Wir raten allen jungen Menschen, die an einer Ausbildung interessiert sind, sich rasch bei uns zu melden. Die Chancen, einen passenden Ausbildungsplatz zu bekommen, sind sehr gut. Gern sind wir behilflich bei der Orientierung und der Vermittlung“, sagt Carsten Sievers. Termine für die Berufsberatung können unter www.arbeitsagentur.de/ausbildung-klarmachen oder unter Tel. (08 00) 45 55 500 vereinbart werden. Arbeitgeber, die freie Ausbildungsplätze melden möchten, erreichen den Arbeitgeber-Service unter Tel. (08 00) 45 55 520